Hab heute eine Predigt gehalten, die ich auch anderen zugänglich machen möchte, die z.B. nicht da waren (oder nicht zugehört haben :-)).
Hier gehts zum Download als MP3 (bisschen leise).
`Das was ich heute sagen will, wird hoffentlich kurz aber heftig sein. Ich bin der Meinung, dass das dein Glaubensleben, deinen Umgang mit anderen Menschen, etc. verändern kann.
Die Geschichte der Speisung der 5000 habt ihr bestimmt schon 5000 mal gehört sie ist auch schon voll ausgelutscht. Immer wenn ich darüber ne Predigt höre, denke ich mir: Kenn ich schon. Aber auch diese Geschichte ist Gottes Wort, und Gottes Wort ist lebendig, das ist nicht etwas was sich nicht bewegt, nix totes, sondern etwas was Dich immer wieder neu packen kann und wir immer wieder was neues darin entdecken können. Wenn ihr regelmäßig Blogs lest, dann kennt ihr ein Teil davon evtl. schon, aber ich glaube daran da Gott immer wieder was neues hat. Deswegen macht es auch Sinn über Bibelstellen zu meditieren. Aber darum soll es nicht gehen.
Also, Jesus haute mit seinen Jüngern ab, die Leute kamen alle hinterher, Jesus hatte voll Mitleid mit den Typen und erzählte ihnen stundenlang etwas. Keiner ging nach Hause. Und evtl. kamen immer in der Predigt Leute nach vorne, Jesus heilte sie, sie bekehrten sich und ich kann mir gut vorstellen das da geistlich ordentlich was los war. Und die Jünger, die alten "Orga-Tanten" standen hinter Jesus und beobachteten die Menge. Der eine fing an, an seinen Fingernägeln zu knabbern, der andere aß noch voller Genuss sein klebriges Bonbon aus seiner Jackentasche, der andere probierte mal wie Gras so schmeckt. Und es war ein großes Brummen zu hören und die Jünger dachten, das seinen Dämonen die ausfahren, aber es waren die knurrenden Mägen der Menschen. Und dann gingen sie zu Jesus und sagten vielleicht: „Äh, wir haben da son Eindruck, wir glauben die Menschen haben Hunger.“
Und Jesus sagt was habt ihr denn? Und einer der Jünger zog nen Fisherman Friends aus der Tasche und meinte das würde nicht reichen und steckte den sich schnell in den Mund und ein anderer hatte gerade einen kleinen Jungen 5Brote und 2Fische abgezogen und meinte auch das das nicht reichen würde.
Und ich glaube so ist das auch manchmal mit uns: Wir sind mit Jesus unterwegs, erleben krasse Dinge mit ihm und dann stehen wir auf einmal vor einem unlösbaren Problem oder haben eine Aufgabe die viel zu groß für uns ist. Und wir wissen nicht mehr weiter. Und wir gucken auf das was wir haben, auf das bisschen was wir können. Vielleicht auf unsere Finanzen, von denen wir nicht mal annähernd genug haben oder auf unsere verkümmerten Gaben.
Wir können zwar ein bisschen reden, aber das reicht nicht um zu predigen, wir haben zwar ein Herz für die Menschen da draußen aber es reicht nicht, um sie zu erreichen. Wir beten zwar mehr oder weniger regelmäßig, aber wir denken das wir mit unserem Gebet nicht die Welt verändern können. Wir haben ein bisschen zu wenig. Manchmal auch eigentlich fast gar nix. Und wir glauben wir können nix bewegen.
Lasst uns auf Jesus gucken, lasst uns gucken was er macht:
Matth. 14,19b:
[Jesus] nahm die fünf Brote und die zwei Fische, sah auf zum Himmel, dankte und brach's und gab die Brote den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.
Jesus nimmt die Sachen die die Jünger ihm geben, den verkümmerten Rest, den wir noch besitzen unsere Gabe und guckt zum Himmel und dankt Gott dafür. Und das meine lieben Leute ist die Schlüsselstelle in der Geschichte und das kann auch die Schlüsselstelle in deinem Leben werden. Jesus guckt zum Himmel. Jesus guckt zu dem der alles kann, alles hat und bei dem nix unmöglich ist. Und: Jesus Dank Gott!
Er bittet ihn nicht, die Leute irgendwie satt zu machen, er fleht nicht darum Brot vom Himmel fallen zulassen. Er guckt auf Gott und ist dankbar für das was er hat. Er weiß, vom menschlichen her, das das nicht reichen würde, aber das ist ihm egal. Er weiß, dass Gott über dem steht und dass bei ihm andere Maßstäbe zählen. Und ihr wisst wie es weiter geht. Jesus erreicht dadurch, dass er auf Gott guckt und dankbar ist für das was er hat, mehrere tausend Menschen. Für mich bedeutet dass, das wenn ich die Kraft habe gerade mal 10 oder 20 Leute zu erreichen, ich eigentlich viel mehr erreichen könnte wenn ich auf Gott gucke und dankbar bin für das was ich habe. Und ich erlebe das oft in meinem Leben, dass ich dann wenn ich auf Gott gucke krasse Wunder erlebe. Besonders in der Jugendallianz passiert es immer wieder. Und ich kann mir richtig gut vorstellen wie Jesus schon fast mit dem stets zum Himmel gerichteten Blick das Brot gebrochen hat und es an die Jünger zum verteilen weiter gegeben hat. Und wie er spürte, dass das reichen wird.
Wie oft guckst du auf das was du hast oder auch nicht, wie oft begutachtest du deinen beschränkten Rest den du in deinen geistlichen Händen hältst? Wie oft beschäftigst du dich mit dir selbst und machst dir Gedanken, ob das reichen würde? Und kommst zu dem Entschluss, das es nicht reicht, das du geistlich noch nicht reif genug bist, das deine Gebet viel zu schwach ist, das dein Reden kaum was bringen wird. Und ich sage dir: es wird, wenn du deine Augen darauf gerichtet hast niemals reichen, Du kannst deine 5 Brote zu einem großen zusammen quetschen und das dann platt klopfen und deine beiden Fische poppen lassen in der Hoffung das da noch viele mehr draus werden. Aber es wird nicht genügen. Du kannst dich noch so menschlich bemühen.
Erst wenn du deine Augen zum Himmel aufrichtest und Gott dankbar bist, für das was er dir gegeben hat und an ihn glaubst, wird dein kümmerlicher Rest explodieren. Du kannst mit dem was du jetzt, genau in diesen Moment hast, 1000 Menschen erreichen! Du glaubst das nicht? Probier es aus. Guck auf das was Jesus gemacht hat, guck zum Himmel und danke Gott.
„Amen“
---- würd ich jetzt am liebsten sagen, aber das Beste kommt ja noch:
Das Geile bei Gott ist ja, das wenn wir etwas im Glauben für ihn geben, für ihn etwas tun, dann werden wir dafür belohnt. Manchmal schon hier auf der Erde, aber bestimmt im Himmel. Und das nicht zu knapp. Die Jünger gingen nach der Party rum und sammelten den Rest ein, der noch übrig geblieben ist. Und ich kann mir das gut vorstellen, wie die da durch die Wiese gegangen sind und Brotbrocken fanden die größer waren als die die sie ausgeteilt hatten. Man, was müssen die Augen gemacht haben.
Und die Jungs haben 12 Körbe eingesammelt. Man könnte jetzt theologisch auslegen, wofür die Zahl 12 steht, für jeden Jünger ein Korb oder für die 12 Stämme von Israel. Mir ist das aber egal.
Fakt ist: Nachdem die Jünger ihren kümmerlichen Rest verteilt hatten ist wesentlich mehr da als am Anfang
Und die Moral von der Geschicht: Am Segen spart Gott nicht! ´
Die Frau hatte freundlicherweise noch angemerkt, dass dieses Prinzip, des "in Himmel guckens" nicht nur auf die Gaben bezogen ist, sondern dass das ein Lebensstil sein sollte.