12.6.07

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Da meine Predigt vom Sonntag ja leider nicht aufgezeichnet wurde, gibt es sie nun hier zum nachlesen; viel Spaß und Gottes Segen!:

Ich hab es gestern Abend (Samstag) tatsächlich geschafft mich an den PC zu setzten und bereit zu sein, meine Predigt zu verfassen. Und dann hab ich gebetet und Gott gebeten, dass er zu mir spricht und mir die richtigen Gedanken gibt. Und dann kam es: Keller putzen! Du warst heute Morgen mit Keller putzen dran! Ich mir gedacht, ah Anfechtung, ne Notiz ins Handy gemacht das ich es nicht vergesse und weiter gebetet. Und dann kam es wieder: Keller putzen und ich hatte richtige Lust darauf. Und das ist selten. Also hab ich Gott gesagt, ich geh den Keller putzen, aber Du kommst mit und redest mit mir. Und so war es dann auch, ich hab mir nen Stift und nen Zettel mitgenommen und den Keller geputzt und Gott hat mir gesagt woran es nicht liegt, dass er zu uns nicht spricht:

Woran liegt es das Gott nicht zu Dir spricht?

Wenn Gott nicht zu Euch spricht, dann liegt es nicht an Ihm. Und jetzt kommts: es liegt auch nicht an Euch! Wenn es dir scheiße geht oder Du gerade nen geistliches Tief hast, oder lange nicht gebetet hat, dann will und kann Gott trotzdem zu dir sprechen. Und wenn Du noch nicht so lange Christ bist, oder Du noch nicht so tief im geistlichen Leben steckst oder Du schon so lange Christ bist und Gott immer noch nicht zu dir gesprochen hat, dann kann er es trotzdem tun. Und er will es auch tun. Es gibt, nach meiner Meinung nach (!), also nicht theologisch begründet, einfach nur durch Erfahrungen die ich gemacht hab zwei Dinge wann Gott nicht sprechen kann:

1) Wenn Gott nicht zu Euch sprechen kann, dann liegt es daran das zwischen Dir und Ihm etwas steht. Wenn Du dir Sünde aufgeladen hast, wenn Du Zorn in Deinem Herzen hegst oder Du dich der Wut hingegeben hast, dann ist die Verbindung ein wenig gestört.
Sprich wenn was zwischen Dir und Gott steht, dann steht was zwischen Dir und Gott.

Der zweite Punkt woran es liegen kann, dass Gott nicht zu Dir spricht und der meiner Meinung nach auch der Hauptpunkt ist, gibt es am Ende der Predigt.

Ich geb meinen Predigten ja immer Titel, damit der Roarsk weiß was er auf die CD schreiben soll und damit ich die nachher auf meinem PC wieder finde. Und die heutige theologische Abhandlung steht unter dem Titel:

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Warum? Weil dann andere reden können. Wir erkennen, dass unsere Reden gut ist, aber dass das Reden der anderen evtl besser ist und das das Hören darauf sinnvoller ist. Man könnt auch sagen: Beten ist Silber, Hören ist Gold. In letzter Zeit haben wir im Hauskreis, in den Fadenhaltertreffen viel gebetet und auch immer eine Zeit gehabt, in der wir nur auf Gott gehört haben, keiner hat laut gebetet, keine Musik im Hintergrund, einfach nur auf Gott konzentriert. Und ich fand das voll krass, im Gebet konnte man vieles abgeben und Gott anvertrauen. Und das tat gut. Aber in der Zeit wo wir auf Gott gehört haben, ist voll viel passiert, eigentlich haben immer alle was von Gott bekommen, manchmal Dinge die wir nicht sofort verstanden haben, so was wie ein aufgeschnittener, brauner Apfel und ein Schlüsselloch und eine Wassermühle, manchmal voll ermutigende Dinge und meistens total „spannende“ Sachen, Bilder auf die man sich voll freut wenn Sie passieren oder Bilder die für viel Gesprächstoff gesorgt haben. Wir haben über ein Bild richtig lange gesprochen, ein Bild in dem sich unsere Gemeinde widergespiegelt hat und womit wir alle was anfangen konnten. Und das war immer so geil, manchmal hat Gott mir in der Gebetszeit vorher gesagt, dass wir uns mit ihm in der Zeit wo wir hören auf eine kleine Reise begeben sollten, z.B. das man sich vorstellt wie man am Strand liegt und das Meer rauschen hört oder wie man mit Gott durchs Universum fliegt… Und das war geil, weil ich beim Herrn aufen Rücken saß und er als Superman mir alles gezeigt hat, u.a. wie er aus dem absolutem Nix mit nur einem kleiner Fingerbewegung einen riesigen Planeten erschafft.

Warum Schweigen?
Gott der den derbsten Plan hat, der alles weiß ist in uns; und ich bin der Meinung das man auf eine so große liebevolle Macht hören sollte. Stell dir vor, Gott ist immer in deiner Jackentasche und du rennst mit ihm durch die Stadt, hast nen MP3 Player im Ohr, laberst mit irgendwelchen Leuten, sprichst evtl auch mir Gott, hörst aber nicht, was er dir sagt. Eigentlich ein bisschen unfreundlich. Ich kann Euch aber sagen, dass Gott das nicht unfreundlich findet, er ist nicht enttäuscht, dass ihr nicht auf Ihn hört, aber wir sollten enttäuscht sein, weil das was er sagt, unser Leben verändern kann. Wir bekommen nicht mit was Gott zu uns sagt, was der Schöpfer von Himmel und Erde zu uns redet. Stell dir mal vor, du triffst wirklich wichtige Persönlichkeiten, meinetwegen die Merkel oder den Bush (jetzt nach dem G8 Gipfel kommen die bei dir vorbei) und du erzählst denen was von dir, du bittest die etwas und du stellst den Fragen und bevor sie was von sich erzählen oder ihre Meinung kundtun können, drehst Du dich um und machst irgendwas anderes. Gut, in der Situation vielleicht ne geile Aktion, aber prinzipiell bisschen blöd, wenn man die Möglichkeit nicht nutzt, mal auf so Leute zu hören und deren Meinung kennen zu lernen. Und so ist das auch manchmal bei mir, ich erzähle Gott voll viel, stelle ihm sogar Fragen und besitze dann die Frechheit nicht auf ihn zu hören. Stell dir vor Du rufst deine Omma an, erzählst ihr 20Minuten was und legst dann einfach auf.

Ich bin der Meinung, dass uns durch unser Verhalten viel Weisheit durch die Lappen geht.

Und das ist auch der zweite Grund warum wir nicht Gott hören oder das Ding woran es liegt das Gott nicht zu Dir spricht:

2)Wir nehmen uns keine Zeit auf Ihn zu hören.
Das klingt banal und ist es auch, ich glaube nicht, dass es daran liegt, das wir nicht in der Lage sind Gottes Stimme zu hören oder das wir noch nicht tief genug im Glauben sind. Jesus sagt: Meine Schafe hören meine Stimme. (Johannes 10)

Und das möchte ich gleich mal mit einem Experiment bewusst Gott Zeit geben zu reden. Ich möchte, dass wir uns gleich mal Zeit nehmen und auf Gott hören, nicht nur durchbeten, sondern einfach nur hören.
Und wenn Gott zu dir spricht, also wenn du auf einmal ich sach mal „komische Gedanken“ hast, wo du weißt, dass kann nicht von Dir kommen, dann hat Gott vielleicht zu Dir gesprochen. Merk Sie dir und prüfe Sie, (Gottes Reden widerspricht nicht der Bibel!). Und wenn Du das nicht verstehst dann frag Gott was das zu bedeuten hat.

Ich hatte bei dem letzten Jesus-House-VORbereitungstreffen einen Eindruck: ich hab eine ganz kleine Welle am Strand gesehen, eine Welle die so klein ist, dass sie nicht "bricht", ca. 1cm hoch, und nur den Sand kurz hinauf schwappt und dann wieder im Meer verschwindet. Eine Welle, der man kaum Beachtung schenkt, weil sie so unscheinbar ist. ich wusste nicht was dieser Eindruck zu bedeuten hat.
Nach JesusHouse, beim Feedbacktreffen, im Gebetsteil hatte ich den gleichen Eindruck. ich hab das ein paar Leuten erzählt, in der Hoffnung sie könnten mir das "auslegen". Und letztens hatten wir ein Godi-Vorbereitungstreffen und ich hatte in der Gebetszeit wieder den gleichen Eindruck. Diesmal fiel mir glücklicherweise ein, mal den HErrn zu fragen was er mir damit sagen will (hätte man auch eher drauf kommen können). Und er sagte mir, dass wir als Team und ich uns vorstellen sollen, was diese kleine Welle für ein Geräusch macht. Kein mächtiges donnern oder krachen, sondern nur ein fast unhörbares schleichen auf dem Sand. Und so wie wir uns bemühen dieses Geräusch zu erfassen, so sollen wir uns auf Gottes Stimme hören: alles andere um uns herum vergessen, ganz leise sein und unser Ohr ganz nah an die Welle platzieren.

Das will ich jetzt mal mit Euch ausprobieren: Und da Gott auch gerne an außergewöhnlichen Orten spricht (bei mir beim Zähne putzen) möchte ich jetzt mit Euch an einen Ort gehen, wo es Still ist, nämlich auf den Friedhof hier nebenan und ich bitte Euch auch absolut still zu sein, keiner soll ein Wort sagen, gar nix, kommt in Gottes Gegenwart, lasst euch von Mist befreien und sagt Gott das ihr auf ihn hören wollt.

2 Comments:

Blogger Schwester N. said...

Geile Idee, sie auf den Blog zu schreiben! Hab sie nich gelesen, aber einfach dass man könnte, cool!
Übrigens hast du da am So irgendwas gesagt von Zetteln, wie man mit Eindrücken umgeht. Hab verpeilt, mir einen mitzunehmen! :( Hast du noch einen für mich? Biiiiiitte!

13 Juni, 2007 12:38  
Blogger DerChristoph said...

http://www.hoerendes-gebet.de
--> downloads
-->Hinweise zum Umgang mit empfangenen Eindrücken (PDF)
und Empfangen, Auslegen, Anwenden (PDF)
am besten aber mal die ganze Seite lesen, sehr gute Ideen...

13 Juni, 2007 23:26  

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