Predigt vom 20.04.08
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Das ist der 2. Teil der Predigtreihe über das Thema Vision. Der Fabi hat letzte Woche schon u.a. über das Volk Israel gepredigt, wie sie umhergezogen sind und was der Mose für eine Vision hatte und wie er sie verfolgt hat, ins gelobte Land zu kommen. Die Predigt könnt ihr Euch auf CD bestellen.
Gott hat uns, Jesus Freaks Bochum eine Vision gegeben. Wir haben vor einiger Zeit da viel für gebetet, wir haben Visionstreffen gemacht und aufgeschrieben was wir uns wünschen. Zettel an die Pinnwand gepinnt, was uns wichtig ist. Und dann hat sich die Gemeindeleitung mit dem Übersichtskreis (heute Bereichsleiter-Kreis) getroffen. Und wir haben gebetet, dass Gott uns eine Vision schenkt. Und er hat es getan. Irgendwann saß der Fabian am PC und er hat das aufgeschrieben, was Gott ihm gesagt hat. Wir haben dann als Ü-Kreis und Gemeindeleitung darüber geguckt und wussten, dass ist es. Die Vision ist nicht für die Arche, nicht für die Gemeinde Unterwegs nicht für die FEG, diese Vision ist einzig und allein für uns, für Dich für Deine Gemeinde, die Freaks.
-->Vision lesen
ich hab die Predigt in drei Fragen untergliedert:
· Wer gehört zur Vision?
· Was bedeutet die Vision?
· Was kann ich tun um in und mit der Vision zu leben.
Wer gehört zur Vision?
Wenn ich eine interne Umfrage machen würde, käme zum Thema Was soll die Vision käme evtl folgendes Ergebnis bei raus: „Wir versuchen die Jugendlichen die auf der Strasse hier vor dem JuZe sich tummeln ins JuZe, in unsere Gottesdienste/zu dem Donnerstags-Essen zu bekommen, damit sie in Kontakt mit Jesus kommen. Wir versuchen ihnen hier im JuZe ein Zuhause zu bieten, wo sie sich wohl fühlen, weil Gott hier ist und wir nette Aktionen machen.“
Nette Sache. Aber wer hat da Bock drauf mit den Jugendlichen zu quatschen? Evtl Stephan. Vielleicht gibt es noch 2-3 andere. Aber für die andern ist das nix. Das heißt dann: du findest die Vision gut und findest auch das das Leute machen sollten, aber für dich ist das nix. Du weißt nicht wie Du da rein passt. Also sagst du dir: schöne Vision, leider nix für mich. Dankeschön. Aber halt: diese Vision ist von Gott für die ganze Gemeinde, Gott hat dich hier in diese Gemeinde gestellt, du gehörst dazu! Und Gott hat sich bestimmt nicht vertan oder dich bei der Vision vergessen.
Gott hat an dich und an deine Fähigkeiten gedacht, als er uns die Vision gegeben hat. Er weiß genau wo dein Platz in dieser Vision ist. Das Problem liegt wie so oft bei uns, an unserem beschränkten Denken. Das ist in vielen Bereichen so, bei der Heilung, Prophetie, persönliche Zukunft, Gebetsleben, in all den Bereichen behindert uns unserer beschränktes Denken. Wir können uns gewisse Dinge nicht vorstellen, nicht ausmalen.
Aber glücklicher Weise steht Gott da drüber, er kann um einiges weiter denken als wir. Und deswegen kann ich Dir mit Gewissheit sagen und das ist das wichtigste aus dem 1.Abschnitt:
Du hast Deinen Platz in dieser Vision, ob Du es glaubst oder nicht, es ist so. Du, Deine Gaben, Deine Fähigkeiten, Deine Fehler, Deine Vergangenheit, all das wird für die Gemeindevision gebraucht. Punkt. Das ist erstmal wichtig dass wir das begreifen.
Was bedeutet die Vision?
Was die Vision für dich konkret bedeutet, kann ich dir leider nicht sagen, außer dass es sehr spannend, spaßig und erfüllend wird. Ja und es bedeutet auch das wir was tun müssen. Aber das ist nicht vergleichbar mit der Arbeit oder mit dem lernen was wir sonst so tun, weil es wie gesagt erfüllend ist und zwar in einem Maße, was wir durch „normale Arbeit“ nicht erreichen können. Ich hab das letzten Sonntag vorgelesen, es geht um Segen den uns Gott schenken will, der uns tiefer berührt als alles andere auf der Wellt. Ein Segen der uns so tief erfüllt, dass uns Dinge die uns jetzt so beschäftigen, wie Sorgen um die Zukunft, Sorgen um die Gesundheit, finanzielle Sorgen usw. unwichtig werden.
Was bedeutet die Vision?
Ich kann dir sagen, was sie nicht nur bedeutet: Jugendliche ins JuZe zu bekommen. Auch, aber nicht nur. Und die Vision bedeutet auch nicht: Du musst auf die Straße und missionieren. Zuhause sein für die verlorenen Jugendlichen in Bochum bedeutet viel mehr. Das kann ein einfaches Gespräch auf der Strasse sein, ein vielleicht auch stilles Gebet für eine Person die uns am Herzen liegt, einfach eine nette Aktion oder ein netter Blick. Und noch viel, viel mehr.
Ich will jetzt man die Vision Wort für Wort auseinander nehmen und gucken was da meiner Meinung nach drinsteckt. Das ist jetzt das was mir wichtig geworden ist und nicht die allgemein gültige Fassung, evtl. hat einer auch noch ne Ergänzung, etc.
WIR: Alle, jeder der zur Gemeinde gehört, nicht nur die Mitglieder oder die schon einen Dienst machen, sondern jeder der sagt, dass ist meine Gemeinde. Und jeder der Bock hat auf die Gemeinde. Es kommt nicht auf die Fähigkeiten oder Gaben oder Ähnliches an!
WOLLEN: Der Wunsch steckt in uns, wir müssen nicht, aber es schreit in uns danach, wir können fast nicht anders, weil wir wissen wie geil es werden wird. Weil wir voll auf Gott vertrauen und wissen, dass er nur das Beste für uns will und uns / Dir ein erfülltes Leben schenken will. Wir wollen es; wir gucken nicht auf das was wir können, nicht auf das was wir nicht können, wir wollen es einfach. Wo ein Wille und wo Gott ist, da ist auch ein Weg.
EIN: das „ein“ fehlt ja da. Es heißt nicht: Wir wollen ein Zuhause sein für die verlorenen Jugendlichen in Bochum sondern, wir wollen Zuhause sein…. Hat Gott da ein Wort vergessen? Ist das ein Übersetzungsfehler? Steht das im Urtext anders? Nein. Wir wollen nicht EIN Zuhause sein, wie jedes andere in der Welt, sondern wir wollen DAS Zuhause für die Jugendlichen sein. Quasi, das einzige. Wir können ihnen das bieten, weil Gott da ist.
ZUHAUSE: Was ist ein Zuhause? In unserem Fall denkt man ja sehr schnell an das JuZe, weil das der zentrale Ort unserer Gemeinde ist. Das ist auch gut so, aber ich habe ja gerade gesagt, dass die Vision nicht nur das Ziel haben sollte, die Jugendlichen hierhin zu schleppen. Ich glaube, dass Zuhause mehr ist. Das kann einerseits schon ein festes Haus/Wohnung/Ort sein, aber es muss nicht das JuZe sein, das kann genauso bei Dir zu Hause sein, weil Du Gemeinde bist. Das kann aber auch eine Kneipe sein. Dazu gleich noch mehr. Es kann aber auch Deine Schule, Deine Arbeitsstelle sein.
„Home is, where the heart is“ Das steht so schön auf unseren Bechern drauf und passt voll zur Vision. Zuhause ist da wo das Herz ist. Man könnte sagen, dass was du im Herzen trägst in das Zuhause. Da wo Du bist, kannst du Zuhause sein. Für Dich und für andere.
Kauft Euch die Becher am Büchertisch für nur zwei Euro und lasst Euch daran erinnern. Nach der kurzen Werbung eine Geschichte die mir passiert ist: Mir hat diese Woche eine Arbeitskollegin erzählt, dass sie es sehr schade findet das ich jetzt bei QVC aufhöre, weil ich immer so eine nette Atmosphäre rübergebracht hab, weil sie es als sehr schön empfand mit mir zu arbeiten. Warum? Weil ich Jesus in meinem Herzen trage. Ich ziehe leidenschaftlich gerne meine Freaks Jacke auf der Arbeit an und gebe gerne Zeugnis. Da wo ich bin, da wo Du bist ist Gemeinde, weil Gott da ist. Deswegen kann ein Zuhause mehr sein, als nur ein fester Ort. Es kann etwas sein/werden, was Du in dir trägst. Also quasi ein geistliches Dach über dem Kopf. Also ein geistliches, aber auch ein geistiges Zuhause.
Praktisch kann das bedeuten, dass du die Leute in deiner Umgebung wissen lässt, dass Du eine feste Anlaufstelle für sie bist, dass sie dich erreichen können, dass du für sie da bist, ihnen zuhörst, für sie betest.
Ein Zuhause, ist in der Vision die Gott uns gegeben hat, etwas übernatürliches, deswegen müssen wir wegkommen von dem Gedanken, dass nur das JuZe das Zuhause ist.
Du bist nicht nur Deutschland und wir sind nicht nur Papst, Du bist Gemeinde, weil Jesus in dir ist und deswegen bist Du auch Zuhause. Immer und überall.
SEIN: nicht werden. Jetzt schon!
FÜR DIE VERLORENEN JUGENDLICHEN: Wer sind die verlorenen Jugendlichen? Ja, das sind auch die Vollblut-Assis, die Hardcore-Pansen, die Handyprolls. Auch! Aber genauso die Normalen, die Sympathischen, die mit denen man sich gut unterhalten kann, die man irgendwie mag. Wir müssen nicht immer nur Angst davor haben, dass wir an irgendwelche Jugendlichen geraten, die in einer völlig anderen Welt leben und mit denen wir gar nix anfangen können. Es gibt mindestens genauso viele coole verlorene Jugendliche. Deine Freunde mit denen Du abhängst, die Jesus nicht kennen, sind genauso verloren.
Was heißt verloren? Das verlorene Schäfchen. Hmm schade, aber es gibt ja so viele. Da ist der einzelne errettete Jugendliche nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber lasst uns mal kurz über das Wort „verloren“ nachdenken: das heißt die Leute sind am Arsch. Wenn die jetzt oder später drauf gehen, dann sind die am beschissesten Ort des Universums. Sie sind für immer verloren. Immer, wir können sie da nicht mehr rausholen. Nie mehr. Sie bleiben ewig in der Hölle. Das hört sich hart und es ist es auch, aber das muss uns bewusst werden, wenn wir durch die Stadt laufen oder in der Bahn sitzen; die Jugendlichen die wir angucken sind am Arsch. Auch wenn es nicht so scheint. Wenn sie nicht ihr Leben an Gott übergeben, haben sie eine ganz beschissene Zukunft vor sich und nicht nur hier auf der Welt.
Lass Dir von Gott aufs Herz schreiben, was er über die Verlorenen fühlt. Am besten nur ein Teil, weil sonst hältst du es nicht aus. Ich hab Gott gesagt, dass ich kein Gefühl dafür habe, wie er leidet, wenn er weiß das die Leute alle in die Hölle kommen und hab ihn gebeten mir ein Herz für diese Jugendlichen zu geben. Und das können wir gleich in der Gebetshecke auch für dich tun. Und es bringt was. Ich bin danach mal zum Roarsk gefahren und bin hier am JuZe vorbei gekommen und es saßen hier am Samstag Abend einige Jugendliche vor dem JuZe. Und ich fahr hier entlang sehe das und es packt mich voll. Ich spüre wie scheiße das ist, dass die Gott nicht kennen und das sie so nah und doch so fern von der Wahrheit entfernt sind und muss anfangen zu heulen. Volle Kanne, mitten beim Auto fahren. Und ich hab aufs Lenkrad geschlagen, weil in mir so ein Schmerz war und ich hab zu Gott geschrieen, dass er was machen soll. Und er hat was gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Stell Dich auf die Seite der Vision und lass dir von Gott ein Herz für die verlorenen Jugendlichen geben. Lasst uns gemeinsam die Hölle plündern. Bring Leute zu Gott, gib ihnen die Möglichkeit ewig geil zu leben. Ein Jugendlicher der errettet wird, ist vielleicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wenn ein Stein richtig heiß ist, sozusagen höllenheiß, dann kann ein Tropfen den durch den Temperaturunterschied zum platzen bringen. PENG. In der Hölle knallt es und der Teufel springt im Dreieck, weil er sich so ärgert. Oder im Pentagramm. Ist mir egal, Hauptsache er ärgert sich.
Lasst uns die Hölle plündern in Bochum.
IN BOCHUM: das finde ich schön. Ich mag Bochum Ich bin hier aufgewachsen und die Stadt liegt mir am Herzen. Und das schöne ist, dass es nicht zu groß und nicht zu klein für uns ist. Gott sagt nicht, seid ein Zuhause für ganz Deutschland, für die ganze Welt und er sagt aber auch nicht, nur für Linden, nur für die Lindener Straße hier.
Ich weiß, dass das die richtige Größe für uns ist, auch wenn wir jetzt vielleicht noch anders denken und Angst vor der Größe haben. Aber weil Gott uns das gegeben hat glaube ich, dass wir das schaffen. Und ich glaube auch, dass Gott nix dagegen haben wird, wenn wir mit der „einLeib-Power“ arbeiten, wenn wir uns mit anderen Gemeinden zusammen tun, wenn wir mit anderen Christen zusammen arbeiten. So wie wir es jetzt schon tun, derzeit läuft ein Berufungs-Seminar mit der Arche zusammen, in der Allianz Bochum wollen wir ProChrist aufziehen und die Jugendallianz rockt eh. Wir haben mit dem 24/7 Prayer schon etwas gemacht, was zu dem „Zuhause sein“ passt. Wir müssen nicht Einzelkämpfer spielen, ich glaube Gott hat Bock auf Einheit. Und da zeigt sich auch ein bisschen, das es meine Auslegung ist, es bezieht sich auch auf die Allianz. Vielleicht hat ja noch jemand eine Ergänzung, da bin ich auf jeden Fall offen für und höre mir nach dem Godi jede Meinung gerne an.
Der letzte Punkt:
Was kann ich tun um in und mit der Vision zu leben.
Das wichtigste sind meiner Meinung nach 2 Dinge:
1. Stell dich auf die Seite der Vision. Der Fabian hat es letzte Woche schon gesagt, das was Du hast reicht aus um die Vision zu leben. Stell dich auf die Seite der Vision. Beim letzten Gemeindetag: Bist Du nur Pächter oder Besitzer der Vision? Befürwortest Du sie oder lebst Du für die Vision und bist Du sogar bereit dafür zu sterben? Stell dich auf die Seite der Vision. Egal ob Du weißt was du machen kannst oder nicht. Es ist eine bewusste Entscheidung, die Du treffen kannst. Man muss es nicht tun, aber ein Volk, eine Gemeinde, auch Deine Leben ohne Vision, dem fehlt etwas. So wie etwas zu bauen, ohne ein Fundament, ein Ziel zu haben, ohne Vision können wir viel machen, aber das ist dann alles eher so Larifari.
2. das wir anfangen aus unseren Gedanken ausbrechen, das wir wieder Gott denken und machen lassen. Wir denken immer in Kategorien, in Schubladen, in viel zu kleinen Dimensionen. Das vorhin beschriebene beschränkte Denken muss zerstört werden. Typisch: „Zuhause ist gleich JuZe.“ Ja, aber nicht nur, es geht noch viel weiter. „Die Vision bedeutet wir müssen missionieren“. Wir können missionieren, aber nicht jeder ist ein Evangelist (was der Bob gesagt hat). Und wir können ganz anders Leute erreichen, als wir uns das jetzt vorstellen.
Fang an zu träumen, wir haben das in der Bewegung verlernt. Es läuft alles schon irgendwie. 1991 haben die bestimmt noch in ihrem Hamburger Wohnzimmer geträumt, dass irgendwann man zig Gemeinden in Deutschland gibt. Und es Realität geworden, weil sie einen Traum hatten.
Was willst Du erreichen, wenn Du keinen Traum hast?
Mein Traum, der auch sehr gut in die Vision passt ist es im Moment, in der Innenstadt eine Kneipe zu eröffnen, die nicht zu einem christlichen Jugendcafé verkommt, sondern die unter den verlorenen Jugendlichen anerkannt ist. Eine Kneipe, wo man abhängen, Bier trinken kann. Einmal pro Monat legt Browflow oder DJ Hoppson auf und Silas spielt den Türsteher. Und man wird nicht ständig mit irgendeinem Evangelisationskram bedrängt wird. Sondern es treffen sich Christen und Nichtchristen und quatschen. Wir zwingen denen keine Gespräche auf, sondern sie werden fragen, warum sie sich hier so wohl fühlen. Wir geben ihnen ein Zuhause, wo mein Gott ist. Und im Hinterraum findet stil und heimlich ein 24/7 Prayer statt, wo ununterbrochen für die Jugendlichen gebetet wird.
Und das ist nur ein kleiner Teil der Vision:
Wir wollen Zuhause sein für die verlorenen Jugendlichen in Bochum.
Ja! Das ist meine Vision, ich kann es mir noch nicht so wirklich vorstellen, aber ich entscheide mich dafür, weil ich auf Gott vertraue. Und Gott wird mir was Geiles zeigen/geben worauf ich richtig Bock habe. Ich weiß nicht was morgen passieren wird, aber Gott weiß es und ich vertraue darauf, dass es gut oder besser gesagt, das Beste für mein Leben ist.
Amen.
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