28.8.08

Segenregen

Warum schreibe ich in letzter Zeit so wenig? Passiert bei mir so wenig? Nein! Ganz im Gegenteil. Es passiert so unglaublich viel, dass ich es kaum fassen kann. Allerdings fehlt mir manchmal die Ruhe / die Zeit das alles zu bloggen und das größte Problem ist, dass ich nicht weiß ob ich all die Dinge über meinen Job bloggen darf. Also halt ich mich ein bisschen zurück. Außer: Morgen (Freitag) muss ich zu einem neuen Kunden: Bessemerstr 80 in Bochum. Das gehört noch zu meinem Job aus Dortmund. Aber normalerweise bin ich jeden Tag in Siegen. Dort gefällt es mir auch sehr gut. Die Fahrt ist auch OK. ich brauch so etwas über eine Stunde. Und mit der Karre macht das ja auch Spaß, besonders wenn man den Sprit nicht bezahlen muss und 105PS hat ;-)
Irgendwie geht das alles viel zu schnell, ich hab heute meine erste Gehaltserhöhung schriftlich bestätigt bekommen, hab nen Firmenhandy und ein Firmenlaptop, was aber nicht so erstrebenswert ist, da ich es eh nicht privat nutze. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir viel zu gut geht.

Aber ich weiß auch das sich die Zeiten (manchmal sogar sehr schnell) ändern können und ich ohne Job/Geld/Auto/etc. da stehen kann. Das ist aber auch OK. Weil ich weiß das Gott da ist. Und das ist jetzt keine Floskel die ich loslasse weil es mir so gut geht, sondern weil ich es schon lange Zeit am eigenen Leib spüren durfte. Ich betrachte, dass alles was ich jetzt erlebe als einen unglaublich großen Segen.

Eine Anekdote muss ich aber noch loslassen: Gestern hab ich mir einen neuen Anzug gekauft und ich bin glücklich, dass ich ein Mann bin. Ich gehe in den ersten Laden, sehe einen Anzug der mir gefällt, ziehe ihn an und der Verkäufer ist schwer begeistert weil er mir gut steht und mir noch besser passt. Zur Kasse, den Anzug 100€ billiger bekommen und fertig. Dann Schuhe kaufen: in den Laden rein, zum Regal wo meine Größe drüber steht, schöne Schuhe anziehen und zu Kasse. Und das gleich zwei mal. Aber vorher noch mit dem o.g. Verkäufer geplaudert: "Wo für brauchen Sie denn den Anzug? Privat oder beruflich?"
"beruflich!"
"Wo arbeiten Sie denn?"
"Im Vertrieb"
"Und was vertreiben Sie?"
Ich warte ein kurzen Moment, blicke ihn von unten tief in die Augen und sage mit einer tiefen dunklen Stimme:

"MENSCHEN!"

Stille
Er guckt mich sehr verdutzt an, überlegt ein Augenblick und dann erzähle ich ihm das ich als Ingenieursdienstleister arbeite. Aber ich konnte es mir nicht verkneifen :-)))