18.8.08

Mein Job 2 oder "Der Gottesdienst"

Am Sonntag waren Inken, Daniel, Dazi und ich in der Stadt frühstücken und es war mal wieder sehr schön, sich über alles auszutauschen was einen so bewegt. Fast die ganzen drei Stunden die wir da saßen, lief da ein junger Obdachloser, sehr verstört rum. Völlig ziellos, teilweise mitten auf der Straße, ganz leerer Blick, etc. Ich hab mir ein bisschen Sorgen um ihn gemacht, aber ihn nicht angesprochen oder so. Dann hatten wir am Späten Nachmittag einen wunderschönen Godi, wo wieder einiges passiert ist. Anschließend saßen Dazi und ich mit noch einem anderen Ehepaar in der Stadt und haben was gegessen. Und dann kam der Typ von Morgens wieder planlos entlang gelaufen und bettelte ein bisschen. Diesmal "traf es mein Herz" und ich wusste, dass ich zu Ihm gehen sollte. Gesagt, ..... nicht getan. Er ging wieder zurück und ich saß total unruhig auf meiem Stuhl und wollte ihm hinterher laufen. Und die Gedanken fingen wieder an: "Der kommt schon noch wieder", "Wie peinlich ist das denn bitte, mitten im Bermudadreieck für jemanden zu beten", etc. Und ich bin ihm nicht hinterher gelaufen.


Aber ich wusste, dass er wieder kommt. Ich musste bisschen warten, aber dann kam er tatsächlich und ich ging zu ihm und hab mich ihm vorgestellt. Er war ein bisschen redefaul und so kam ich direkt zur Sache: Ich sagt ihm, dass ich an Gott und an den lebendigen Jesus glaube und fragte ihn ob ich für ihn beten darf. Kurze Antwort, ohne zu überlegen: "ja". Ich fragte ob es auch OK wäre wenn ich meine Hand auf seine Schulter legen würde. Kurze Antwort, ohne zu überlegen: "ja". Er beugte den Kopf, schloss die Augen und wartete darauf dass ich anfing. Ich schloss auch die Augen, betete für ihn und wurde mir -Gott sei Dank- nicht bewusst, dass ich mitten vor der threesixty stehe. Wir haben uns dann noch unterhalten und er berichtete davon, dass er krank sei. Er erzählte mir was er hat und ich sagte, dass ich glaube, dass Gott ihn heilen will. Ich fragte ob ich für ihn beten sollte. Kurze Antwort, ohne zu überlegen: "ja". Ich betete um Gesundheit und gegen die Krankheit. Dann fragte ich ihn ob er was gespürt hat und ob die Schmerzen weg sind. Kurze Antwort, ohne zu überlegen: "nö". Ich fragte ob ich nochmal für ihn beten sollte, aber darauf erhielt ich dann keine Antwort. Wir haben uns dann noch ein bisschen über andere Sachen unterhalten und ich hab mich von ihm per Handschlag verabschiedet.

Fazit: Ich weiß nicht ob er mittlerweile geheilt ist, aber ich habe dass getan was mir auf dem Herzen lag und werde dass auch immer wieder tun! Ich hab kein Bock mehr darauf abends im Bett zu liegen und zu denken: "hätteste mal", "wärste mal zu dem hingegangen und hättest für ihn gebetet", etc. ich erzähle dass, nicht um mich toll dazustellen, sondern um zu zeigen, dass jeder das machen kann. Es tat mir absolut nicht weh und es war auch nicht unangenehm. Ganz im Gegenteil, es war ein wunderbares Gefühl von Gott gebraucht zu werden und ich kann jeden ermutigen, dass auch einfach mal auzuprobieren. Die Menschen um Dich herum sehnen sich nach Gebet. Sie suchen Gott und wissen es nicht.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Amen dazu!!!

19 August, 2008 09:18  

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